Mikroplastik in Kosmetik – unsichtbar und gefährlich

Mikroplastik in Kosmetik und Umwelt

Noch immer verstecken sich erdölbasierte Kunststoffe von mikroskopisch kleinster Größe in vielen Shampoos, Conditionern, Duschgelen, aber auch in Peelings und Hautcremes. Die festen, flüssigen oder wachsartigen Plastikpartikel dienen als Schleif- oder Bindemittel ebenso wie als günstiger Füllstoff. Sie sollen dem Produkt seine typische Konsistenz, Farbe und Geschmeidigkeit verleihen.

Das Problem: Mikroplastik kann aufgrund seiner geringen Größe von Kläranlagen nicht vollständig aus dem Wasser herausgefiltert werden. Es gelangt über das Abwasser auf Ackerflächen, in Flüsse und Meere. Dort ziehen die Partikel wie magnetisch weitere Schadstoffe an, werden von Meeresbewohnern gefressen und reichern sich in ihrem Organismus an. So zerstört Mikroplastik unser Ökosystem und landet über die Nahrungskette letztendlich auf unserem Teller. Plastik ist kaum biologisch abbaubar, die Zersetzung dauert oft Hunderte von Jahren. Nach einer Studie des Fraunhofer-Instituts 2018 werden allein in Deutschland jährlich schätzungsweise 330.000 Tonnen Mikroplastik in Wasser, Boden und Luft freigesetzt.

Schädigende Folgen von Mikroplastik für den menschlichen Körper

Mikroplastik ist giftig für Zellen. Aktuelle Forschungen zeigen, dass Mikroplastik-Partikel innerhalb von 24 Stunden nach der Exposition in die Zellen eindringen und sich vor allem in der Nähe der Zellkerne anreichern. Dabei nimmt die Zellschädigung bis hin zum Zelltod mit steigender Menge an Mikroplastik und Expositionszeit zu. Wissenschaftler haben Mikroplastik in verschiedenen menschlichen Organen wie Plazenta, Lungen, Herz, Milz, Leber und auch im Gehirn nachgewiesen (Environ Int January 2021, 146: 106274). Im Gehirn können die Mikroplastik-Partikel Entzündungen, neurologische Störungen oder Krankheiten wie Alzheimer fördern.

Was ist Mikroplastik?

Als Mikroplastik werden kleine Kunstoffpartikel bzw. Polymere bezeichnet, die kleiner als fünf Millimeter sind. Man unterscheidet primäres und sekundäres Mikroplastik. Primäres Mikroplastik wird in Form von Granulat als Ausgangsmaterial für Kunststoffprodukte industriell hergestellt. Sekundäres Mikroplastik entsteht durch Zerfall und Abrieb größerer Plastikteile, etwa aus Verpackungen und Tüten, in der Umwelt.

Mikroplastik in Kosmetik erkennen

Damit du Mikroplastik in Kosmetik erkennst und entsprechend vermeidest, kannst du die Inhaltsstoffe deiner Haut- und Haarpflege mit der Codecheck-App scannen. Außerdem bietet Greenpeace eine Checkliste mit No-Go-Inhaltsstoffen zum Download an:

Acrylate Copolymer (AC)

Acrylate Crosspolymer (ACS)

Dimethiconol

Methicone

Polyamide (PA, Nylon)

Polyacrylate (PA)

Polymethyl methacrylate (PMMA)

Polyquaternium (PQ)

Polyethylene (PE)

Polyethylene glycol (PEG)

Polyethylene terephthalate (PET)

Polypropylene (PP)

Polypropylene glycol (PPG)

Polystyrene (PS)

Polyurethane (PUR)

Siloxane

Silsesquioxane

Kein Mikroplastik in unseren myrto Produkten

In allen unseren myrto Produkten findest du garantiert kein Mikroplastik – selbstverständlich aus Prinzip und weil dies bei Naturkosmetik auch gar nicht erlaubt ist. Als natürliche und sanfte Peelingkörper in der myrto Gesichtspflege setzen wir stattdessen sonnengetrocknete Mineralerde ein. Als umweltfreundliche Alternative für Polymere wie Silikonöle in der Haarpflege findest du bei myrto hochwirksame biologische Pflanzenauszüge aus CO2-Extraktion, Proteine aus Getreide, Betaine aus Zuckermelasse oder Beta-Glucan aus Hafer zur Stärkung der Haare.

hade made by myrto-naturalcosmetcs

 

Auch bei der Verpackung gilt: So reduziert wie möglich

Unsere Überzeugung von Nachhaltigkeit spiegelt sich auch in der Herstellung und Verpackung der myrto Naturkosmetik wider: Möglichst viele Produkte füllen wir in Glasflaschen und –tiegel ab. Einzige Ausnahme sind die mikrobiell besonders empfindlichen Gesichtscremes, die in Recycling-PP Airless Spender verpackt werden. Alle Verpackungen werden in Deutschland oder Österreich hergestellt. Unsere Lieferanten sind vorzugsweise kleine Unternehmen und kommen aus der Region.

Bei unseren Recycling-Versandkartons mit plastikfreiem Polstermaterial kommt umweltschonendes Graspapier zum Einsatz: Für eine Tonne Graspapier werden nur 2 Liter Wasser benötigt, für normales Papier hingegen 6.000 Liter. In unserer Manufaktur setzen wir zu 100% auf erneuerbare Energien, reduzieren unseren Papierverbrauch so gut es geht und verzichten konsequent auf eine völlig unnötige Umverpackung der myrto Produkte.

Thema Bioplastik 

Obwohl wir sehnlichst darauf warten: Leider gibt es bisher noch keine geeigneten Verpackungsflaschen aus rein pflanzlichem Bioplastik, die natürlicherweise und in angemessener Zeit in der Umwelt zerfallen. Es gibt Versuche der Industrie, biologisch abbaubare Kunststoffe mit Anteilen aus Zuckerrohr, Cellulose oder Mais herzustellen, die prinzipiell bioabbaubar und kompostierbar sind. Allerdings liegt der pflanzliche Anteil solcher Verpackungen bisher nur bei wenigen Prozent - der Rest ist petrochemischer Herkunft. Insbesondere Airless-Spender können derzeit noch nicht alternativ produziert werden, dies ist noch in der Projektierung. Stand heute gäbe es dafür gemäß EU-Recht noch gar keine Zulassung - weder für Lebensmittel noch für Kosmetik. Derzeit verfügbare Bioplastik-Verpackungen sind als reine Marketing-Maßnahme zu bewerten.

Kunststoff-Verpackungen aus Rezyklaten

Daneben gibt es vermehrt wiederverwertete Kunstoffe, sogenannte Rezyklate für Verpackungen. Gerade mit Blick auf immer knapper werdende Rohstoffe und eine klimaneutrale Kreislaufwirtschaft könnte die Umstellung oder zumindest die Mitnutzung von Rezyklaten eine Option sein. Zentrale Voraussetzung für die ausreichende und dauerhafte Verfügbarkeit von Rezyklaten ist allerdings die getrennte Sammlung von Wertstoffen aus privaten Haushalten oder Überbleibseln der Kunststoffindustrie. Die Deponierung oder "thermische Verwertung" von Kunststoffabfällen müsste verboten werden.

Die Nachfrage nach Rezyklaten ist gerade sehr hoch, denn die Verwendung von recyceltem Kunststoff zur Herstellung von Verpackungsmaterial reduziert den Einsatz von fossilen Rohstoffen und senkt gleichzeitig den Energiebedarf. Mit dem Einsatz von Rezyklat ist eine makellose Optik allerdings meist nicht zu erreichen. So können kleine Einschlüsse sichtbar sein oder die Farbe einer Verpackung variiert je nach verwendetem Rezyklat. Für den Einsatz von Rezyklaten im Kosmetikbereich sollen bis 2023 Sicherheitsstandards definiert werden. Dabei sollen nicht die hohen Standards für die Lebensmittelqualität gelten, sondern ein abgeschwächter Standard, der trotzdem einen ausreichenden Verbraucherschutz bieten soll. 

Umweltschutz-Projekte, die wir unterstützen

Auch wenn sicherlich noch vieles verbesserungsfähig ist, versuchen wir Umweltschädigungen in unserem eigenen Umfeld bestmöglich einzudämmen und unseren Beitrag zu leisten, damit sich die Natur regenerieren kann. Wir unterstützen Umweltschutz-Projekte von BUND und NABU mit regelmäßigen Spenden für den Erhalt und die Renaturierung einheimischer Wälder, für den Schutz ökologischer Moorflächen und für Rettungsmaßnahmen zur Artenvielfalt einheimischer Vögel wie Feldlerche, Kiebitz und Rotkehlchen. 


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