Was hilft gegen Periorale Dermatitis?

Was ist periorale Dermatitis?

Wenn du unter Rötungen, schuppiger und gereizter Haut rund um den Mund und am Kinn leidest, deine Haut juckt, brennt oder sich kleine entzündliche Knötchen bilden, kann es sich dabei um eine Mundrose bzw. periorale Dermatitis (POD) handeln. „Perioral“ aus dem Lateinischen bedeutet „um den Mund herum“. Die Symptome bei diesem Hautausschlag ähneln oftmals einer Rosacea, Neurodermitis oder Akne. In diesem Beitrag erfährst du, wie du eine periorale Dermatitis erkennst, welches die möglichen Ursachen sind, wie du eine Mundrose am besten selbst behandelst und sie dauerhaft loswirst.

Wie erkennst du eine periorale Dermatitis?

Eine periorale Dermatitis, auch Stewardessen-Krankheit genannt, betrifft am häufigsten junge Frauen bis zu einem Alter von 45 Jahren. Männer und Kinder sind eher selten betroffen. Der rote Hautausschlag um den Mund herum geht oft mit kleinen eitrigen Bläschen, Pickeln, Papeln oder Pusteln einher. Das unangenehme Spannungsgefühl mit Brennen und Jucken kann in einem fortgeschrittenen Stadium auch im Augenbereich (periocular), um die Nasenflügel herum (perinasal) oder auf der Stirn auftreten. Ein feiner Rand um die Lippen herum ist typischerweise nicht von dem Ausschlag betroffen.

Meist kannst du eine periorale Dermatitis schon an den beschriebenen typischen Symptomen erkennen. Wichtig ist die Abgrenzung gegen andere Hautkrankheiten wie Rosacea, Akne oder Neurodermitis. Eine Rosacea ist meistens großflächiger als eine periorale Dermatitis und nicht nur lokal. Im Unterschied zur Akne treten keine Mitesser (Blackheads) auf. Falls du dir nicht sicher bist, zieh am besten einen Dermatologen für die genaue Diagnose zu Rate.

Was sind die Ursachen einer perioralen Dermatitis?

Die genauen Ursachen für die Entstehung einer perioralen Dermatitis sind bisher nicht eindeutig geklärt. Folgende Faktoren spielen eine Rolle:

  • Überpflegte Haut
    Eine überpflegte Haut liegt vor, wenn du zu viele und vor allem ungeeignete Pflegeprodukte und Makeup anwendest. Deine Haut wehrt sich gegen das „Zuviel“, das sie überfordert. Dabei liegt keine Allergie gegen einzelne Inhaltsstoffe vor, sondern einfach eine vorübergehende Überempfindlichkeit gegen jegliche Hautpflegeprodukte an sich.
  • Zusatzstoffe in Kosmetik
    Es gibt Tausende von kosmetischen Inhaltsstoffen, die die Anwendung oder Wirkung eines Produktes optimieren sollen, die die Haltbarkeit verlängern oder den Duft einer Kosmetik verbessern sollen. Nicht nur für empfindliche Gesichtshaut sind die meisten Zusatzstoffe überflüssig, sondern sogar schädlich. Duftstoffe können die Haut reizen, Alkohol, aggressive Tenside und Emulgatoren greifen die schützende Hautbarriere an, so dass die Haut immer mehr austrocknet. Bei Verwendung von Mineralöl-haltiger Kosmetik quillt die Hornschicht zusätzlich auf. Bakterien sammeln sich auf der Hautoberfläche, verschlimmern die Reizung und verursachen eitrige Pickel. Aufgrund der defekten Hautbarriere können die Bakterien nicht mehr abgewehrt werden.
  • Weitere mögliche Auslöser einer perioralen Dermatitis
    Mögliche Trigger einer perioralen Dermatitis können auch kortinsonhaltige Präparate (Corticosteroide) sein, die von dermatologischer Seite gern eingesetzt werden, um die Symptome der Hauterkrankung zu behandeln. Eine gestörte Darmflora kann einer Mundrose ebenfalls zugrunde liegen, denn Hautprobleme und Darmflora hängen meist zusammen. Eine weitere mögliche Ursache betrifft das hormonelle Ungleichgewicht, das durch die Einnahme der Pille und auch nach deren Absetzen entsteht. Stress kann, je nach individueller Disposition, ebenfalls ein möglicher Trigger sein oder die Symptome verschlimmern. Nicht zuletzt das häufige Tragen medizinischer Gesichtsmasken verschlimmert die Hautkrankheit.

Wie du eine periorale Dermatitis loswirst: Die Hautpflege-Nulltherapie

Die rötlichen, eitrigen Erhebungen einer perioralen Dermatitis sind nicht ansteckend, sie sind ungefährlich und auch nicht chronisch - aber ein nerviges kosmetisches Problem, wenn du selbst betroffen bist. Auch dein Selbstbewusstsein wird auf eine harte Probe gestellt und leiden müssen. Gehe am besten offen mit deinem Hautproblem um, kläre deine Freunde und Kollegen darüber auf. Ein Verstecken der Symptome oder ein Rückzug in die Einsamkeit wäre nur zusätzlicher Stress für dich und würde deine Befindlichkeit nicht verbessern. In jedem Fall brauchst du viel Geduld und Selbstdisziplin, um deine Haut wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
In dieser Zeit solltest du das Gesicht ganz konsequent nur mit Wasser waschen, vorsichtig mit einem sauberen Handtuch abtupfen, nicht reiben und von jeglicher Feuchtigkeits-, Fettpflege und Makeup frei halten.

In den ersten 2 Wochen kann es zu einer Erstverschlimmerung kommen. Die Haut juckt, spannt und schuppt in dieser unangenehmen Phase besonders stark, während die aufgequollene Hornschicht austrocknet und den Pickel-verursachenden Bakterien der Nährboden entzogen wird.
Wenn die ersten Symptome abklingen, regeneriert sich deine Haut zunehmend. Nach etwa 6 Wochen ist das Gesicht üblicherweise vollständig ohne Narben abgeheilt, auch wenn die Heilung vereinzelt mal länger, bis zu einigen Monaten dauern kann.

Was überpflegte Haut bei der Heilung unterstützt

  • Kompressen mit grünem oder schwarzem Tee, möglichst aus biologischem Anbau: Der hohe Gerbstoffgehalt, den vor allem grüner Tee hat, wirkt adstringierend. Die Gerbstoffe mindern das unangenehme Spannungsgefühl, Ziehen, Brennen und die Rötungen der Haut. Lass den Teebeutel mindestens 10 Minuten in heißem Wasser ziehen und lege ihn dann abgekühlt für etwa 10 – 15 Minuten auf die betroffenen Hautpartien.
  • Heilerde-Maske: Zusätzlich kannst du ca. einmal pro Woche reine Heilerde als Maske auftragen. Rühre sie kalt mit Wasser an und lasse sie etwa 15 - 30 Minuten auf deinem Gesicht einwirken. Spüle die Maske danach mit lauwarmem Wasser ab.
  • Entzündungshemmende Ernährung: Achte darauf, dich möglichst vollwertig, mit viel saisonalem, regionalem Obst und Gemüse aus biologischem Anbau zu ernähren. Versuch, ganz ohne Fertigessen mit all den Zusatzstoffen auszukommen und stattdessen lieber selbst frisch zu kochen. Kaffee, schwarzen Tee und stark gewürzte Speisen solltest du während deiner Nulltherapie eher meiden, ebenso wie Alkohol und Rauchen.

Was überpflegter Haut schadet

  • Peelings, mechanisch oder chemisch: Sie sind keinesfalls für empfindliche Haut geeignet, sie verstärken die Rötungen und schwächen die Hautbarriere.
  • Sonnenbäder: UV-Strahlung bedeutet zusätzlichen Stress und verschlimmert die Symptome.
  • Experimente mit neuen Produkten: Bleibe konsequent bei der Hautpflege-Nulldiät, probiere keine angeblichen neuen Wundermittel aus und lass deiner Haut die Zeit, die sie braucht, um in Ruhe abzuheilen - auch wenn es sehr schwer fällt.

Umstellung auf eine minimalistische Hautpflege-Routine

Myrto Gesichtsserum

Erst, nachdem die betroffenen Areale wieder vollständig abgeheilt sind, solltest du deine Haut ganz behutsam an eine minimalistische Pflege-Routine für empfindliche Haut heranführen. Bei der Umstellung deiner Pflege-Routine empfehlen wir, nicht mehrere neue Produkte gleichzeitig anzuwenden, sondern ein Produkt nach dem anderen über mehrere Tage einzeln zu testen. Lass deiner Haut ausreichend Zeit, da sie etwa 28 Tage braucht, bis sich die Hautzellen erneuert haben.

Entscheide dich für Pflegeprodukte ohne unnötige Zusätze und mit nur wenigen Inhaltsstoffen, die deine Hautbarriere wieder aufbauen. Weniger ist hier unbedingt mehr! Alle myrto Produkte sind bestens für sensible und auch hochempfindliche Haut geeignet, denn sie sind frei von Zusätzen wie Duft- und Konservierungsstoffen, Alkohol und Emulgatoren. Die minimalistischen Formulierungen mit hautähnlichen Inhaltsstoffen sorgen für eine optimierte Verträglichkeit, so dass du dich über eine langfristig gesunde Haut im Gleichgewicht freuen kannst.

Für die erste Zeit, nachdem die periorale Dermatitis abgeklungen ist, bevorzuge anstelle von reichhaltigeren Gesichtscremes und Masken zunächst eher leichte Gesichtsseren mit einem niedrigeren Ölgehalt auf Basis von Aloe Vera mit beruhigenden Wirkstoffen, angepasst auf deinen Hauttyp.


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